Photovoltaikanlagen (kurz PV Anlagen), die Solarenergie in elektrischen Strom umwandeln, sind eine der nachhaltigsten Möglichkeiten, um erneuerbare Energie zu nutzen und die eigenen Energiekosten zu senken. Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich dafür, eine solche Anlage auf dem Dach zu installieren, um von den Vorteilen zu profitieren. Doch welche Kosten sind mit der Anschaffung verbunden, und lohnt es sich, zusätzlich in einen Batteriespeicher zu investieren? Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte rund um Photovoltaikanlagen und zeigt, wie Batteriespeicher den Nutzen noch steigern können.

Wie funktionieren Photovoltaikanlagen?

Photovoltaikanlagen bestehen aus Solarmodulen, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Die Module sind in der Regel auf Dächern oder Freiflächen installiert und nutzen den sogenannten photovoltaischen Effekt. Hierbei erzeugen die Solarzellen aus Sonnenlicht Gleichstrom. Ein Wechselrichter wandelt diesen in Wechselstrom um, der direkt im Haushalt genutzt werden kann. Überschüssiger Strom, der nicht direkt verbraucht wird, kann ins öffentliche Netz eingespeist werden, wodurch der Betreiber eine Einspeisevergütung erhält. Alternativ kann überschüssige Energie in einem Batteriespeicher für späteren Verbrauch zwischengespeichert werden.

Kosten einer Photovoltaikanlage

Die Anschaffungskosten für eine Photovoltaikanlage können stark variieren, je nach Anlagengröße, verwendeter Technologie und den individuellen Gegebenheiten des Dachs. Im Durchschnitt kostet eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von etwa 5 bis 10 Kilowatt-Peak (kWp) zwischen 8.000 und 20.000 Euro.

  • Kosten für Solarmodule: Der größte Kostenfaktor sind die Solarmodule selbst. Sie machen etwa 50% der Gesamtinvestition aus. Die Preise pro kWp Leistung liegen derzeit bei etwa 1.000 bis 1.500 Euro, abhängig von der Qualität und Effizienz der Module.
  • Wechselrichter: Diese Geräte, die den Gleichstrom in netztauglichen Wechselstrom umwandeln, kosten je nach Leistung zwischen 1.000 und 2.500 Euro.
  • Montage und Installation: Je nach Dachkonstruktion und Aufwand fallen für die Montage weitere 1.000 bis 3.000 Euro an. Hierbei sind neben der Installation der Module auch die Verkabelung und der Anschluss an das Stromnetz zu berücksichtigen.

In Deutschland gibt es zahlreiche Förderprogramme für Photovoltaikanlagen, sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene. Diese können die Anschaffungskosten erheblich senken. Zudem profitieren Betreiber von einer reduzierten Mehrwertsteuer auf die Anlagenkosten und der Einspeisevergütung für den ins Netz eingespeisten Strom.

Vorteile von Batteriespeichern für Photovoltaikanlagen

Während Photovoltaikanlagen tagsüber viel Energie erzeugen, ist der Bedarf im Haushalt häufig abends und nachts am höchsten – genau dann, wenn die Sonne nicht scheint. Hier kommen Batteriespeicher ins Spiel, die überschüssige Energie speichern und bei Bedarf wieder abgeben können. Dadurch erhöht sich der Eigenverbrauchsanteil und die Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz.

Vorteile der Batteriespeicher:

  • Höherer Eigenverbrauch: Durch die Speicherung von überschüssiger Energie kann der Anteil des selbst genutzten Solarstroms auf bis zu 60-80% erhöht werden, während ohne Speicher oft nur 30-40% direkt verbraucht werden. Das bedeutet eine deutliche Reduzierung der Stromkosten, da weniger Energie aus dem Netz bezogen werden muss.
  • Unabhängigkeit vom Strompreis: Da der gespeicherte Solarstrom direkt genutzt wird, schützt ein Batteriespeicher die Haushalte vor steigenden Strompreisen. Insbesondere in Zeiten hoher Energiepreise kann dies ein erheblicher Vorteil sein.
  • Notstromversorgung: Einige Batteriespeicher bieten eine Notstromfunktion, die bei einem Stromausfall einspringen kann. Dies erhöht die Versorgungssicherheit und sorgt dafür, dass auch bei Netzstörungen wichtige Geräte weiter betrieben werden können.

Kosten für Batteriespeicher:

Die Kosten für einen Batteriespeicher hängen von der Kapazität ab. Kleine Speicher mit einer Kapazität von 3 bis 5 Kilowattstunden (kWh) kosten etwa 4.000 bis 7.000 Euro, während größere Systeme mit 10 kWh oder mehr bis zu 15.000 Euro kosten können. Ein typischer Haushalt benötigt je nach Verbrauch und Größe der Photovoltaikanlage meist einen Speicher mit 5 bis 10 kWh.

Dank der steigenden Nachfrage und technologischen Fortschritten sind die Preise für Batteriespeicher in den letzten Jahren jedoch kontinuierlich gesunken, was sie zu einer immer attraktiveren Option macht. Auch für Batteriespeicher gibt es in Deutschland diverse Förderprogramme, die die Investitionskosten reduzieren können.

Lohnt sich die Investition in eine Photovoltaikanlage mit Speicher?

Ob sich eine Photovoltaikanlage mit Speicher rechnet, hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Größe der Anlage, der geografischen Lage, der Sonneneinstrahlung, dem individuellen Stromverbrauch und den zukünftigen Strompreisentwicklungen. Je höher der Eigenverbrauchsanteil, desto schneller amortisiert sich die Investition.

Eine Photovoltaikanlage ohne Speicher hat in der Regel eine Amortisationszeit von 8 bis 12 Jahren. Mit einem Batteriespeicher verlängert sich diese auf etwa 10 bis 15 Jahre. Angesichts der hohen Lebensdauer von Solarmodulen, die meist 20 bis 25 Jahre beträgt, und der Speichersysteme, die rund 10 bis 15 Jahre halten, kann sich die Investition dennoch lohnen – insbesondere angesichts steigender Strompreise.

Fazit: Photovoltaik und Batteriespeicher als Zukunftsinvestition

Photovoltaikanlagen sind eine umweltfreundliche Möglichkeit, den eigenen Energieverbrauch zu senken und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Die Kombination mit einem Batteriespeicher macht es möglich, den selbst erzeugten Strom effizienter zu nutzen und sich unabhängiger von den Schwankungen des Strommarktes zu machen.

Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage mit Speicher ist zwar mit einer hohen Anfangsinvestition verbunden, kann sich aber langfristig durch Einsparungen bei den Energiekosten und staatliche Förderungen amortisieren. Für Hausbesitzer, die auf Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit setzen möchten, ist die Installation einer Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher eine zukunftssichere Entscheidung.