KWL am besten schon im Rohbau planen

KWL am besten schon im Rohbau planen

Eine Kontrollierte Wohnraumlüftung findet immer häufiger Einzug in Neubauten. Aber auch in sanierten Altbauten werden Lüftungsanlagen nicht selten nachträglich eingebaut. Kaum ein Thema wird beim Hausbau so kontrovers diskutiert wie die Kontrollierte Wohnraumlüftung. Das liegt vor allem auch an den unterschiedlichen Möglichkeiten und die Erfahrungen, die Anwender mit solchen Systemen gemacht haben. Wir versuchen ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und zeigen, welche Möglichkeiten es gibt und mit welchen Kosten man für eine KWL zu rechnen hat.

Was bedeutet KWL überhaupt? Von kontrollierter Wohnraumlüftung spricht man, wenn die Lüftung kontrolliert, also über ein ventilatorgestütztes System erfolgt. Im Gegensatz dazu gibt es die unkontrollierte Wohnraumlüftung, die beispielsweise durch manuelles Lüften oder durch Fugen geschieht.

Kontrollierte Wohnraumlüftung – zentral oder dezentral?

Eine zentrale Lüftung wird meistens in Neubauten installiert, weil der Einbau in Bestandsimmobilien sehr hohe Kosten verursacht. Die Wohnraumlüftung wird durch eine zentrale Anlage gesteuert. Meistens beinhalten zentrale Lüftungen auch die Möglichkeit der Wärmerückgewinnung, wodurch Heizkosten gespart werden können. Die warme Luft, die nach außen abgeführt wird, trägt gleichzeitig zur Erwärmung der einströmenden Außenluft bei.

Im Gegensatz zu zentralen Systemen gibt es dezentrale Lüftungen, die sich aufgrund ihres leichten Einbaus vor allem für bestehende Immobilien lohnen. Im Gegensatz zur zentralen Lüftung wird jedes Gerät separat gesteuert. Dazu sind lediglich ein Wandauslass und eine Stromleitung zum Gerät nötig. Diese Anlagen sind jedoch etwas lauter als zentrale Anlagen. Darüber hinaus muss in jedem Raum, in dem die Anlage installiert werden soll, ein Loch in die Außenwand gesetzt werden. Die Vorteile: dezentrale Anlagen sind meist günstiger und leichter zu warten bzw. zu pflegen.

Erfahrungen mit einer KWL

Die Erfahrungen von Nutzern einer KWL sind meistens gut. Insbesondere die verbesserte Luftqualität und die geringere Feuchtigkeit in den Räumen überzeugen viele. Die gesparten Heizkosten durch die Wärmerückgewinnung ist dabei weniger ein Argument für eine kontrollierte Wohnraumlüftung, da die Anschaffungskosten sehr hoch sind und eine Amortisation somit nicht gewährleistet ist. Negativ wird der Geräuschpegel von Lüftungsanlagen genannt sowie – zumindest bei zentralen Anlagen – die Kosten für Wartung.